alter Pappteller, darauf ist ein Schneemann gezeichnet, der etwas grimmig schaut, Kinder in Winterkleidung stehen um ihn herum

Kulturgeschichte des Schneemanns

Neue Sonderausstellung ab 26. November im Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg

Im Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg ist ab 26. November 2022 bis zum 23. Februar 2023 die Sonderausstellung „Kulturgeschichte des Schneemanns“ zu sehen.

Groß und unnahbar, abweisend und furchterregend, dargestellt als personifizierter Winter – so begegnen uns die ersten Schneemänner. Ende des 18. Jahrhunderts tauchen sie ganz vereinzelt auf Kupferstichen mit Monatsmotiven und in Kinderliedern auf: mürrische Zeitgenossen schneereicher Szenen.

Erst als der Winter seinen Schrecken verliert, treten freundlichere Schneemänner auf. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts sind die „Helden“ des Winters aus Bildern, die mit der kalten Jahreszeit zu tun haben, gar nicht mehr wegzudenken.

Inzwischen lächeln sie freundlich um die Wette: aus Büchern und von Glückwunschkarten, von Spielen, Briefmarken und Verpackungen. Kaum eine andere Figur lässt sich weltweit und monatelang derart vielseitig einsetzen. Ab November erobern Heerscharen von Schneemännern Plakatsäulen, Schaufenster und Anzeigen, ganz zu schweigen von Wohn- und Kinderzimmern. Erst mit Ende des Winters lassen die Auftritte der frostigen Gesellen nach.

Die Ausstellung präsentiert die Motivgeschichte des Schneemanns im Wandel der Zeit: vom grimmigen Mann aus Schnee zur liebenswerten Schneemannfigur. Gezeigt werden vor allem zahlreiche Exponate aus Deutschlands größter Sammlung von Schneemännern. Seit fast 40 Jahren trägt Cornelius Grätz aus Reutlingen neue und alte, kleine und große Schneemänner in allen Varianten zusammen. Mit seiner Sammlung, die heute um die 5.000 Schneemann-Objekte umfasst, hielt er über ein Jahrzehnt den Weltrekord.

Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg
Domplatz 9
06217 Merseburg
 

Öffnungszeiten:

Täglich 10:00 – 16:00 Uhr